Vor wenigen Wochen meldete sich eine große Bürgergruppe aus Überruhr-Hinsel in den sozialen Medien zu Wort, um ihre große Sorge über die unmittelbare Vorbereitung von Baumfällarbeiten am Ruhrhang (Heuweg bis Mönkhoffstraße) auszudrücken. Sie hatten die Markierungen an vielen, teils sehr alten Bäumen beobachtet und stellten insbesondere angesichts der Klimakrise infrage, ob die Fällungen vertretbar seien. Deshalb wandten Sie sich mit einem Hilferuf an örtliche politische Vertreter: „Die Zeit drängt, es drohen Baumfällungen – wir wissen nicht warum?!“
Die SPD Burgaltendorf-Überruhr nahm sich sofort dieser Sorgen an und steht seit Wochen in direktem Kontakt mit den Bürgern. Zur Beantwortung der offenen Fragen und um sich den Zweifeln fundiert widmen zu können, koordinierte die SPD einen persönlichen Austauschtermin zwischen den Bürgern und der ausführenden Firma vor Ort: „Die von der Stadt Essen beauftragte Firma zeigte sich von Anfang an kooperativ sowie an der Beantwortung der offenen Fragen und der Klärung des Sachverhaltes interessiert“, so Sabine Scharf, Bezirksvertreterin und stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende der SPD Burgaltendorf-Überruhr.
In der letzten Woche fand der Termin unter Beteiligung des Bauleiters statt. Sabine Scharf zieht ebenso wie die anwesenden Bürger ein positives Fazit: „Wir wurden am Dienstag umfassend informiert und der Bauleiter hat in Ruhe alle Fragen der Bürger beantwortet. Alle Zweifel konnten ausgeräumt werden. Besonders wichtig waren die Informationen, dass keine weiteren Fällungen anstehen und dass bei Bedarf nachgepflanzt werden soll. Für den vorbildlich sachlichen Austausch und die investierte Zeit wollen wir uns aufrichtig bedanken. Wir freuen uns auch über das große Engagement der Bevölkerung für den Umweltschutz, das hier sicherlich einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung aller Beteiligten geleistet hat“.
Angelehnt an die zuletzt von der Stadt Essen veröffentlichten Informationen begründet das Absturz- und Steinschlagrisiko die Notwendigkeit der Arbeiten. Zahlreiche schräg gewachsene Bäume würden am Hang umzustürzen und den Steinschlagschutzzaun zu beschädigen drohen. Zusätzlich wurden auch einige Hainbuchen entnommen, die teils gefährlich schräg standen oder die Naturverjüngung verhinderten. An diesen Stellen werde sich niedrigwüchsige Bodenvegetation entwickeln, die einen natürlichen Erosionsschutz bewirken könne. Die aktuellen Durchforstungsmaßnahmen entsprechen den Vorgaben eines Verkehrssicherungs-, Pflege- und Entwicklungskonzeptes an Steilhängen im Essener Süden im Zusammenhang mit kritischer Infrastruktur. „Man hat uns versichert, dass die dazu vorgesehenen Maßnahmen stetig geprüft und sofern erforderlich, lokal angepasst werden, um den Eingriff in die Natur so schonend wie möglich zu gestalten“, merkt Scharf an.
Auch weiterhin möchte sich die örtliche SPD für den Umweltschutz engagieren, etwa im Zuge der Neugestaltung des Hinseler Marktes. SPD-Vorsitzender und Bezirksvertreter Fabian Kremer äußert sich dazu optimistisch: „Wir sind glücklich, dass Überruhr hier von einem Bundesprogramm zur Anpassung an den Klimawandel profitieren kann. Schon lange haben uns in der politischen Diskussion dafür eingesetzt, dass der Umweltaspekt berücksichtigt wird und damit letztlich auch Erfolg gehabt“.

Die Gruppe engagierter Bürger fordert im Angesicht der Klimakrise den Erhalt von Grünflächen.
